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Kaum ist es draußen ein wenig wärmer, schon wimmelt es im Garten wieder von Ameisen. Dabei handelt es sich im Allgemeinen entweder um die "Schwarzgraue Wiesenameise" oder um die "Gelbe Weg- und Wiesenameise". Erstere baut ihre Nester mit Vorliebe unter Pflastersteine, Gehwegplatten und Blumen. Die zweite bevorzugt Wiesen und Rasenflächen als Nistplatz. Potentielle Futterquellen werden von Kundschaftern ermittelt, die ihr Wissen dann an die Arbeiterinnen weitergeben. Durch den Abtransport des Futters ins Nest entstehen dann die gefürchteten Ameisenstraßen. Ameisen sind sehr geruchsempfindlich denn dadurch finden sie ihre Nahrung. Bevor man also zur chemischen Keule greift, kann man versuchen, die Tierchen mit starken Gerüchen zu vertreiben. Man kann z.B. Orangen-, Grapefruit- oder Zitronenschalen entlang der Ameisenstraßen und an den Nestern auslegen oder Duftöle (Zitrone, Lavendel, Orange) verteilen. Oder man streut Zimt, Kaffeesatz oder Backpulver (im Prinzip eignen sich alle stark riechenden Gewürze). Wer eine Ameisenstraße einfach nur umleiten möchte kann einfach mit Kreide dicke Striche auf die Erde machen.
Im Haus sollten Lebensmittel nicht offen stehen gelassen werden und Krümel sofort aufgefegt werden. So etwas stellt für die Ameisen eine potentielle Futterquelle dar. Wenn möglich sollten lose Lebensmittel wie Zucker oder Mehl in verschließbaren Behältern aufbewahrt werden. Hat man einen Befall, folgt man der Ameisenstraße bis zu ihrem Ende und entfernt alle Lebensmittel. Ist kein Futter mehr vorhanden, gibt es meist auch keinen Grund für die Ameisen, die Stelle weiter zu besuchen.
Auch im Garten sind Ameisen mehr als ein kosmetisches Problem. Zwar fressen sie einige Schädlinge und lockern den Boden durch ihre Gänge auf, allerdings überwiegen die Nachteile. Ameisenvölker betreiben nämlich eine Art Viehwirtschaft mit Läusen. Die Läuse scheiden eine süße Substanz aus, die Honigtau genannt wird und von den Ameisen gerne gefressen wird. Im Gegenzug beschützen die Ameisen ihre "Kühe" vor Fressfeinden wie z.B. dem Marienkäfer. Außerdem unterhöhlen sie Gehwege und schaden Nutz- und Zierpflanzen, da sie die Wurzeln anfressen.
Wenn man Glück hat macht ihnen vielleicht einer der zahlreichen Fressfeinde den Garaus. Dazu zählen unter anderem Rotkehlchen, Spinnen, Frösche und Kröten.
(Dies ist Haushaltstipp Nr. 8)
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