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Sie können einem den Spaß an Aktivitäten in Wald und Natur vermiesen, die kleinen blutsaugenden Spinnentiere. Nicht genug damit, dass sie zustechen und Blut saugen, mittlerweile überträgt ein Großteil der Tiere gefährliche Krankheiten. Die Bekanntesten sind wohl die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) und Borreliose. Wer sich viel im Wald und in der Natur aufhält, sollte sich deshalb gegen Zecken schützen.
Sicheres Anzeichen für eine Borreliose ist eine kreisrunde Rötung um die Bissstelle, begleitet von Symptomen einer Sommergrippe mit leichtem Fieber und Muskelschmerzen. Unbehandelt kann es zu Entzündungen von Nerven, Gelenken, Hirnhaut und dem Herzmuskel kommen.
Die FSME wird durch Flavi-Viren ausgelöst und äußert sich ebenfalls durch grippeähnliche Symptome. Im Gegensatz zur Borreliose kann man sich gegen FSME impfen lassen. Außerdem tritt die Übertragung dieser Krankheit momentan nur in bestimmten Gebieten auf (Karte anzeigen). Urlauber sollten sich rechtzeitig vor Antritt einer Reise über die Risiken und die Impfung informieren. Für die Impfung sind 3 Spritzen, die innerhalb eines Jahres verabreicht werden, nötig. Der Impfschutz hält etwa 5 Jahre an. Auch wer kurzfristig in ein Risikogebiet reist, sollte sich impfen lassen, denn die ersten beiden Spritzen werden im Abstand von 10 bis 13 Tagen verabreicht und bieten schon einen relativ hohen Schutz.
Man bekommt eine Menge Präperate, die angeblich Zecken fernhalten sollen. Stiftung Warentest hat jetzt eine ganze Reihe Anti-Zeckenmittel getestet und dabei festgestellt, dass die meisten Mittel nicht halten was sie versprechen. Bis zu acht Stunden soll man nach der Anwendung geschützt sein, oft machten die Anti-Zeckenmittel aber schon nach ein paar Minuten schlapp. Vor dem Kauf sollte man sich in einer Apotheke beraten lassen oder aktuelle Testberichte lesen.
Wer sich im Sommer im Grünen aufhält, sollte möglichst lange Hosen und festes Schuhwerk tragen. Auf heller Kleidung sieht man die kleinen Blutsauger außerdem besser. Ebenfalls empfehlenswert sind langärmlige Hemden oder Shirts. Nach dem Aufenthalt in der Natur den Körper gründlich absuchen und Kleidung ausschütteln. Besonders gern verbeißen sich Zecken an warmen Stellen, z.B. den Kniekehlen, der Leiste und hinter den Ohren. Findet man eine Zecke, sollte sie sofort entfernt werden. Je eher eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist die Gefahr einer Ansteckung mit Borrelien. Die Bakterien, die für die Borreliose verantwortlich sind, sitzen im Darm der Zecken und brauchen etwas Zeit, um von dort ins Blut zu kommen. Nach neuen Erkenntnissen sollte man davon absehen, Zecken mit Nagellack, Öl oder Kleber zu maltretieren. Im Todeskampf erbricht sich das Tier nämlich. Abgesehen davon, dass die Vorstellung von Zeckenkotze im Blut nicht besonders angenehm ist, werden dabei erst recht Bakterien übertragen. Auch vom Zerquetschen des kleinen Quälgeists sollte man zumindest solange absehen bis man ihn entfernt hat. Am einfachsten ist die Entfernung mit einer sogenannten Zeckenkarte oder einer Pinzette. Dabei packt man die Zecke kurz über der Haut und zieht sie vorsichtig heraus. Löst sich die Zecke schwer, leicht schütteln um sie zu lösen.
(Dies ist Haushaltstipp Nr. 338)
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